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Drei Fragen an Peter Wille von Bibliomedia
Macht die Digitalisierung Bibliotheken überflüssig?
NEIN: Weil sich die Funktion der meisten Bibliotheken längst nicht mehr nur auf die Ausleihe von gedruckten Büchern beschränkt.
Und doch auch ein halbes JA: Am stärksten vom «digitalen» Wandel betroffen sind die wissenschaftlichen Bibliotheken. Ein Grossteil ihrer bisherigen Aufgaben (die Versorgung der Studierenden, Lehrenden und Forschenden mit wissenschaftlicher Literatur) könnte heute weitgehend zentral für die ganze Schweiz und ohne die «lokalen» Universitätsbibliotheken erledigt werden.
Was bedeutet «Literatur vermitteln» im Jahr 2016?
Was es schon immer bedeutete: Das Interesse für Neues und noch Unbekanntes wecken und erfahrbar machen, wie das Lesen von Belletristik und Sachbüchern (ob in Printform oder als E-Book) eine überaus befriedigende, «horizonterweiternde» Tätigkeit sein kann, die zur Bewusstseinsentwicklung der Menschen beiträgt.
Die Zukunft des Buches: Welche Herausforderungen kommen besonders auf die kleineren Bibliotheken zu?
Sie müssen sich in ihrer Gemeinde als lebendige Orte etablieren, an denen – u.a. auch in Form von gedruckten Büchern, Zeitungen, Fachjournalen, Bildern etc. – Materialien, technische Geräte und sonstige Anregungen zu finden sind, die der persönlichen Weiterbildung, der sinnvollen Freizeitbeschäftigung, der kulturellen Bildung und der Entwicklung der Kreativität dienen. Dazu braucht es ansprechende Räumlichkeiten, Arbeitsplätze und Lesezonen, die zum Verweilen einladen. Belebt wird die Bibliothek durch gelegentliche Veranstaltungen, Diskussionsrunden, oder Begegnungen mit Autoren und andern interessanten Menschen.
Peter Wille ist leitender Direktor von Bibliomedia Schweiz, einer Stiftung, die sich für die Entwicklung öffentlicher Bibliotheken und die Leseförderung in allen Sprachregionen der Schweiz einsetzt. Bibliomedia ist seit 2013 Mitglied des Trägervereins LiteraturSchweiz.
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