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Andres Lutz / Anders Guggisberg,

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Dumenic Andry,

Dana Grigorcea (Text)

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C

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E

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F

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G

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J

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L

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Ernst Burren

Dr Chlaueputzer trinkt nume Orangschina

«es geit aune mönsche gliich / me cha eifach mängisch nit das ha / wo me gärn möchti»

Ernst Burren hat erstmals einen Roman geschrieben. «Dr Chlaueputzer trinkt nume Orangschina» (Der Klauenputzer trinkt nur Orangina) versammelt 24 kurze Monologe von sechs Personen. Burrens Stärke bleibt darin erhalten: die Sprache im Solothurner Dialekt, die den Menschen eine ganz direkte, alltägliche Sprache gibt.
Im Roman geht es um das Ehepaar Fridu und Bethli Abegglen, die mit siebzig Jahren noch einen kleinen Bauernhof bewirtschaften, sehr zum Unwillen ihres Sohnes Päuli, der lieber auf dem Land ein Haus bauen würde. Päuli hat als Lehrer eine gute Anstellung, aber er hat auch nächtliche Alpträume wegen der Schule. Diese drei und weitere Figuren erzählen davon, was sich in ihrer kleinen Welt ereignet. Gleich zu Beginn des Buches hockt eine rothaarige Frau bei Abegglens im Brunnentrog und klagt, dass sie missbraucht worden sei. Fridu und Bethli sind nicht beeindruckt. Sie haben ihre eigenen Sorgen.
Ernst Burren gelingt es immer wieder, auf träfe und zugleich humorvolle Weise die Innenwelt seiner Figuren nach aussen zu kehren und sie sprachlich präzise einzufangen. Die sechs Personen richten sich an einen intimen Ansprechpartner, dem sie zu vertrauen scheinen. Sie erzählen ihm ihre Sehnsüchte und Probleme. Daraus entwickelt sich ein Geflecht von Hinweisen, Blickwinkeln und Beziehungen, die sich immer wieder auch widersprechen und so die verschiedenen Begebenheit ins richtige Licht rücken. Was vordergründig oft harmlos klingt, stösst bei der Lektüre nicht selten sauer auf. Der Skeptiker Burren maskiert sich raffiniert hinter seinen einfachen Monologen. (bm)

Schweizer Literaturpreise 2017

Nach 26 Büchern lässt Ernst Burren in seinem ersten Roman «Dr Chlaueputzer trinkt nume Orangschina» sechs Figuren zu Wort kommen, die mit verblüffend ehrlicher Offenheit in nach aussen adressierten Monologen Einblick in ihre Wahrnehmung des Geschehens im dörflichen Umfeld gewähren. In polyperspektivischer Anordnung erklären sich diese tragikomischen, liebevoll gezeichneten Figuren die Geschehnisse in postmodernen Zeiten, sie versuchen, zurechtzukommen mit dem Strukturwandel in Familie und Landwirtschaft, mit neuen technischen Errungenschaften, mit dem Jungbleiben und Altwerden und dem ganz individuellen Scheitern. (Eidgenössische Jury für Literatur)

Cosmos Verlag, Muri bei Bern 2016

ISBN: 978-3-305-00418-8

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