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In, dus, trais...
BookfinderAuturs
«Au coeur de la nuit on coule à pic, agrippant le fond du temps, et presque pas de mots».
„Vielleicht könnte man leben, trotz allem?“ Die Dichtung von Mary-Laure Zoss (die mit diesem schwarzen und intensiven Buch im Alter von 52 Jahren debütiert) schreibt sich deutlich in die Westschweizer Linie von Gustave Roud und Philippe Jaccottet ein und ist von Yves Bonnefoy und Antoine Emaz (der das Vorwort verfasst hat) geprägt.
Diese poetisch dichte, dunkle Stimme – die von ihrem Weg auch in den folgenden drei Büchern nicht abkommt – zieht eine Furche in eine schlammige Landschaft, die zugleich konkret und metaphorisch ist. Beim Lesen der Seiten ist das Skandieren der Schritte regelrecht zu hören, die die Schwärze aussprechen, sie anprangern, ohne sie jemals wirklich zu bändigen. Erschöpfte und Beckettsche Gestalten durchqueren die verregneten Winter (jedes Kapitel schliesst mit dem Namenszug einer datierten Winterjahreszeit), auf der Suche nach einem schwachen Licht am Ende des Tunnels: „selbst wenn der Abend den Dunst der doppelten Fensterscheiben säumt, leuchten sie [die Lampen] in der Dämmerung – für einen Augenblick bloss – über der Strasse“.
(Pierre Lepori, übers. von Christoph Roeber)
Translaziun dal titel: Das Schwarz des Himmels
Empreintes, Moudon 2007
ISBN: 978-2-940133-90-1