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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 10
Papier besteht aus Zellulose, also aus den Bestandteilen des Holzes. Das ist bekannt. Weniger bekannt ist freilich, dass es erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts möglich war, das Holz in Papier zu verarbeiten. Vorher wurde das Papier überwiegend aus Lumpen hergestellt: also Bestandteilen von Leinen und Wolle. Lothar Müller schreibt in «Weisse Magie» von einer engen Komplizenschaft zwischen Papiermachern und Lumpensammlern. Letzterer schafft den Rohstoff herbei, der nicht wie andere Rohstoffe in Mengen herbeigeschafft werden konnte, sondern gesammelt werden musste. So tritt er «dem Papiermacher, der die Geheimnisse seiner Kunst hütet ... als gesellschaftszugewandte Komplementärfigur an die Seite». Erst die Umstellung auf Holz als Rohstoff für Papier hat die Massenproduktion von Papier möglich gemacht, mit der schliesslich die neue Nachfrage nach Druckwerken aller Art befriedigt werden konnte. (bm)
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 9: Lesen im Bett, nachts
Eine Sommernacht zwischen Lichtern und Stars, die ganz der Literatur und dem Lesen gehört! Und Bookstagram! Und BookTok!
Statt Fussball 3 Tage lang Literatur gucken: Heute starten die diesjährigen «Tage der deutschsprachigen Literatur».
ProLitteris verleiht zwei Preise in der Sparte Literatur an Sasha Filipenko und Maud Mabillard.
Nicht verpassen: Vom 8.-14.7.24 steigt wieder das Literaturfestival Zürich.
Bis 30.6.24 bewerben fürs Stipendium der Lydia Eymann Stiftung.
Beat Mazenauer bespricht «Wilde Tiere» von Markus Bundi für Viceversaliteratur.ch.