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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 18
In Helsinki hat die bibliothekarische Zukunft begonnen. Am 5. Dezember 2018 wurde in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs die städtische Bibliothek Oodi eröffnet: ein architektonisch Aufsehen erregender Bau, der es auch funktional in sich hat. Oodi ist ein Begegnungsort rings um das Buch und andere Medien. Jedes der drei Stockwerke bietet gänzlich neue Situationen für Begegnungen, für Gruppenarbeiten und Besprechungen, für Lektüren und andere Aktionen wie 3D-Drucken oder Nähen. Auditorium, Galerie und ein Kino sowie zwei Cafés ergänzen die verschiedenen Begegnungszonen.
Das Herzstück aber ist das oberste Stockwerk: der «Buchhimmel», der ringsum die Aussicht auf die Stadt öffnet – im Sommer mit einer Terrasse – und zusätzliches Licht von oben durch die «Starlights» in den Raum lässt. Die Freihandbibliothek ist in der Raummitte in schlichten, schulterhohen, akkurat designten Regalen angeordnet, die den Blick nie ganz versperren. Dazwischen gibt es Pflanzen und Leselounges. Auch diese sind dem klassischen nordischen Design verpflichtet. An den Kopfseiten bietet je eine Stufenkaskade aus Holz Platz für Gespräche oder zum Lesen und Arbeiten.
Bibliotheken werden zu Begegnungszentren: Dieses Konzept ist heute in aller Munde. Oodi realisiert das mustergültig, weil die grosszügige, geschwungene Architektur ganz auf dieses Ziel hin konzipiert worden ist. Jede Funktion hat darin ihren Ort, ohne Halbheiten. Das Buch ist ein Ort der Begegnung.
Hier geht's lang.
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 17: Die skripturale Methode
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