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«Zehn Sekunden tot sein. [...] Die absolute, unendliche Freiheit. du bist Gott, und Gott tut nichts. Du nimmst alles wahr, für ein paar Sekunden, aber es gibt kein zurück, kein Für und Wider.»
Igor Bauersimas grösster Erfolg als Dramatiker basiert auf einer wahren Begebenheit. In einer Pressemeldung las der 1964 geborene Autor, Architekt, Musiker und Regisseur von zwei Jugendlichen, die sich übers Internet kennengelernt und zum gemeinsamen Selbstmord verabredet hatten. Die fatale Begegnung auf einer 600 Meter hohen Klippe in Norwegen inspirierte ihn im Jahr 2000 zu seinem 9. Theatertext.
Sein Stück „norway.today“, das in einem Chatroom mit der Suche nach einem Suizidgefährten beginnt und in Schnee und Eis – aber nicht mit dem Tod – endet, wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt, von über 100 Theatern weltweit nachgespielt und mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Bauersima thematisiert darin ohne Pathos oder moralischen Fingerzeig, dafür mit klarer, einfacher Sprache, trockenem Humor und intelligenten Wendungen einen globalen Dauerbrenner: Die Unsicherheit und Sorgen junger Menschen angesichts einer immer virtueller werdenden Wirklichkeit. Seine beiden knapp zwanzigjährigen Protagonisten mit den Hochsommernamen Julie und August, sehnen sich nach wahren Gefühlen und echter Nähe. Ihr Leben jedoch findet vorwiegend in und über Medien statt und wirkt irgendwie fake. Ihre Ängste aber sind so real wie sonst nur der Tod.
(Alexandra von Arx)
S. Fischer Verlag, Frankfurt / M. 2003
ISBN: 978-3-596-16144-4