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«Die Kunst hilft nicht. Aber sie ist da, wo uns nicht mehr zu helfen ist; wo Hilfe nicht mehr helfen kann, nur noch Dasein.»
In «Halt auf Verlangen» schildert Urs Faes eindrücklich und berührend eine Reise zwischen Hoffen und Bangen. An einem späten Septembertag macht sich der Schriftsteller auf den Weg quer durch die Stadt. Es ist die erste Fahrt mit dem Tram Nr. 11 von zuhause ins Spital zur Bestrahlung. Vierzig Mal wird er den Weg fahren. Der Lektor hat ihm zu schreiben geraten, um sich von den trüben Gedanken abzulenken. Dabei denkt der Schriftsteller an Simone, und an Iris oder Ruth. Und er erinnert sich an den Vater, der einst Tramführer war, das heimische Tal hinunter und dann wieder hoch. Nur an einer Station verspürte er damals ein dringliches Verlangen nach einem Halt: Beim Kino Odeon im Tal der Kindheit, wenn Emilie auf ihn wartete.
(Beat Mazenauer)
Die Langversion auf viceversaliteratur.ch
Suhrkamp, Berlin 2017
ISBN: 978-3-518-75089-6
Sommer 1938: Lissy Harb und Ron Berend sind für einige Zeit in Brandenburg, auf dem jüdischen "…