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In, dus, trais...
BookfinderAuturs
«die sprache eingehüllt / im teer von draussen // trägt den asphalt / in ihrem gaumen»
Ihr Faible für Sprache signalisiert Marina Skalova bereits im Titel ihres Bandes „Atemnot (Souffle court)“. Die Autorin ist in Moskau geboren, sie schreibt also in zwei Fremdsprachen. Genauer: Sie stellt Französisch und Deutsch einander gegenüber, sie spiegelt und widerspiegelt sie ineinander, so dass kaum mehr eindeutig zu sagen wäre, welches das Original, welches dessen Übersetzung ist. In den minimalen Abweichungen erheben die beiden Sprachen Anspruch auf Eigenleben erheben: rhythmisch, begrifflich, metaphorisch.
In 3-7-zeiligen Gedichten setzt Marina Skalova kurze Blitzlichter, die eine Beobachtung festhalten, einen Vergleich stimulieren, einen Prozess verdichten. Sprache, Körper, Beziehungen sind ihre Themen. Sie verlässt sich dabei ganz auf äusserste Kürze und poetische Prägnanz, damit die Spannung sich im Zwischenraum der beiden Varianten entfaltet. Die Sprache erweist sich dabei als ebenso biegsam wie unzuverlässig. Die Autorin treibt damit ihre absichtlichen Spiele.
«la langue tapissée
par le goudron du dehors
porte l'asphalte
dans son palais»
(Beat Mazenauer)
Cheyne, Devesset (Ardèche) 1970
ISBN: 978-2-84116-232-1